Wie lernt man am sinnvollsten West Coast Swing?
Die beste Methode in den Tanz hereinzuschnuppern ist ein Kurs in einer lokalen Tanzschule, falls die so etwas anbietet. Leider bieten viele Tanzschulen nur Einsteigerkurse an, oder maximal noch einen Stufe 2 Kurs. Das reicht zwar, um zu sehen, ob einem der Tanz Spaß macht und gibt einem auch die Möglichkeit zu einer West Coast Swing Party zu gehen und mitzutanzen, aber kratzt tänzerisch nur an der Oberfläche.
Selbst wenn die Lieblingstanzschule in ihrem Programmheft oder im Internet keine West Coast Swing Kurse anbietet lohnt es sich nachzufragen: Der Tanz ist stark im Kommen und es kann sein, dass bereits in der nächsten Saison entsprechende Kurse angeboten werden.
Wer Spaß an dem Tanz gefunden hat oder wer keine passende Tanzschule in der Nähe hat, der sollte sich nach West Coast Swing Workshops umhören. Am besten findet man die in Facebook in den entsprechenden regionalen Gruppen. (Siehe auch die Links auf dieser Seite) Die Trainer dieser Workshops sind meistens sehr gut, da sie sich auf West Coast Swing spezialisiert haben. Ein Workshop dauert meist ein Wochenende (Sa. und So.), häufig gibt es auch schon am Freitag einen Welcome Workshop und die Möglichkeit zum Social Dancing. Wenn man sich für einen bestimmten Level anmelden muss sollte man sich nicht überschätzen. Wer in der Tanzschule bereits 1 oder 2 Kurse belegt hat, der sollte bei so einem Workshop ruhig nochmal Beginner oder maximal Level 1 belegen. Höhere Level – insbesondere bei amerikanischen Profis – produzieren am Anfang vor allem Frust und erfordern meist eine mehrjährige Tanzpraxis.
Geht das nicht auch über YouTube oder andere Seiten im Internet?
Wenn man ein erfahrener und talentierter Tänzer ist und sich durchbeißen kann, dann kann das schon klappen. Der Weg ist aber hart und steinig, und ohne qualifiziertes Feedback von einem guten Lehrer wird das irgendwann stagnieren.
Außerdem lebt West Coast Swing auch davon, dass man mit unterschiedlichen Partnern tanzt, um so zu erlernen auf den Partner einzugehen und um zu verhindern dass sich eigene Marotten einschleifen. Wenn man immer nur mit dem eigenen Partner im Wohnzimmer übt wird man später große Probleme haben, sich auf andere Partner einzustellen. Nicht umsonst ist es bei Workshops üblich, dass nach spätestens 1-2 Minuten zum nächsten Partner gewechselt wird.
Seiten wie diese hier können kein Ersatz für Workshops oder Kurse sein, sondern sollen dabei helfen, das Erlernte zu festigen, einen Ausblick zu geben, was es sonst noch alles zu Lernen gibt und vielleicht auch bei kritischen Fragen die Möglichkeit zu geben, Dinge nachzulesen.
Wer die Grundlagen des West Coast Swing beherrscht und einfach weitere Figuren für etwas mehr Abwechslung sucht, oder wer an seiner Technik feilen will, der kann sich auch mal die Seiten anschauen, die unter Links aufgeführt sind, dort finden sich ein paar gute Online Ressourcen.
Aspekte des West Coast Swing
Beim West Coast Swing lernen gibt es vier verschiedene Aspekte die man gleichermaßen versuchen sollte zu beachten:
Figuren
Dieser Aspekt wird in der Regel immer unterrichtet, da man das ja auch vom klassischen Tanzen so kennt. Figuren sind ein wichtiger Bestandteil um den Tanz zu beherrschen, man muss aber aufpassen, dass man sich nicht ausschließlich auf Figuren fokussiert und dabei die anderen Aspekte vernachlässigt.
Technik
Alles, was man über die korrekte Ausführung der Figuren wissen muss. Erst eine korrekte Technik sorgt dafür, dass der Tanz „funktioniert“ und gut aussieht.
Musikalität
Das Vertanzen von Musik hat einen hohen Stellenwert im West Coast Swing. Wer sich nur mit Figuren und Technik beschäftigt wird den Reiz des West Coast Swing nicht verstehen können.
Improvisation
Das flexible Handhaben des Tanzes – bei Bedarf alle Regeln über Bord werfen und auf den Text der Musik, den Partner oder etwas anderes reagieren ist das Salz in der Suppe beim West Coast Swing Tanzen. Wie beim Salz sollte man es nicht übertreiben, aber man sollte von Anfang an die Flexibilität beim Tanzen einüben.